Ernst Meyer vor und während der Novemberrevolution

Ernst Meyer vor und während der Novemberrevolution.
Von Florian Wilde. Veröffentlich in: Ulla Plener (Hrsg.): Die Novemberrevolution 1918/1919 in Deutschland. Für bürgerliche und sozialistische Demokratie. Allgemeine, regionale und biographische Aspekte, RSL-Manuskripte 85, Berlin 2009, S.210-231.

Ernst Meyer (1887-1930) ist heute weitgehend vergessen. Dabei war er „einer der bemerkenswertesten Führer des deutschen Kommunismus“, so Hermann Weber. Außer einigen Kurzbiographien , der – allerdings sehr ergiebigen – politischen Autobiographie seiner Frau, einem Aufsatz von Hermann Weber aus dem Jahre 1968 und einem aktuellen Aufsatz von Florian Wilde gibt es keine Arbeiten, die sich intensiver mit ihm beschäftigen.
Auf dem Gründungsparteitag der KPD wurde er in die Zentrale der Partei gewählt, der er in den folgenden Jahren fast ununterbrochen angehörte und in der er verschiedene leitende Funktionen übernahm. Am II. und IV. Weltkongress der Komintern (1920 und 1922) nahm Meyer als Delegierter der KPD teil. In Folge der Verhaftung des KPD-Vorsitzenden Heinrich Brandler im April 1921 übernahm Meyer kommissarisch die Leitung der Partei. Nach dem Jenaer Parteitag im August 1921 zum Leiter des Polbüros gewählt, wurde er zum faktischen Vorsitzenden der KPD. Unter seiner Führung gelang – vor allem wegen der wesentlich von ihm vorangetriebenen Einheitsfrontpolitik gegenüber SPD und Gewerkschaften – eine Konsolidierung der KPD als Massenpartei. Nach der Rückkehr Brandlers im August 1922 mit Unterstützung des Komintern-Apparates allmählich entmachtet, wurde Meyer auf dem Leipziger Parteitag der KPD (Januar 1923) nicht wieder in die Zentrale gewählt. Als der linke Flügel um Ruth Fischer Anfang 1924 die Führung der Partei übernahm, wurde er zur führenden Figur der oppositionellen Kreise, der sogenannten Mittelgruppe, von ihren Gegnern später als „Versöhnler“ geschmäht. 1926 kehrte Meyer als Führer der Mittelgruppe in die zentralen Gremien der Partei zurück, war vorübergehend neben Thälmann der „eigentliche Parteiführer“ und bestimmte erneut „maßgebend die Geschicke der KPD“. Vehement kämpfte Meyer für die Aufrechterhaltung innerparteilicher Demokratie in den Zeiten des aufkommenden Stalinismus, für eine Autonomie der KPD gegenüber der Komintern und für eine Einheitsfrontpolitik gegenüber der SPD. Der bereits schwer erkrankte Meyer wurde nach der erneuten ultralinken Wende der KPD 1929 aus der Führung entfernt und in der Partei an den Rand gedrängt. Am 2.2.1930 starb Ernst Meyer und wurde auf dem Sozialisten-Friedhof in Berlin-Friedrichsfelde bestattet.

So unbekannt, wie Meyers Rolle als führender KPD-Politiker heute ist, so vergessen ist auch seine wichtige Rolle in der Gruppe Internationale und dem Spartakusbund während des Krieges und der Novemberrevolution. Diese soll im folgenden dargestellt werden.

Auf dem linken Flügel der Vorkriegs-SPD
1908 trat der damals 21-jährige Student Meyer der SPD in Königsberg bei. Nach seiner Promotion zum Dr. Phil. 1910 siedelte Meyer nach Berlin über.
In Berlin ließ Meyer sich in Steglitz nieder – und wohnte auf dieser Weise in nächster Nähe zu vielen derer, die in den nächsten Jahren zu seinen engsten politischen Weggefährten werden sollten. Denn Steglitz und Umgebung waren in den Jahren vor dem Krieg eine Art geographischer Schwerpunkt der radikalen Linken in der Groß-Berliner SPD. Hier wohnte die Familie Pieck ebenso wie Rosa Luxemburg. Gleich um die Ecke von Ernst Meyer wohnte Franz Mehring in der Albrechtstraße. 1912 zogen Käte und Hermann Duncker nach Steglitz, und auch der aus Polen emigrierte Sozialist Julian Marchlewski (Karski) ließ sich hier nieder.
Ob Meyers Kontakte zu dem Kreis um Luxemburg und Mehring schon 1912 so eng waren, dass er gezielt in ihre Nähe zog, oder ob dies eher zufällig geschah, wissen wir nicht. Für die illegale Tätigkeit während des Krieges erwies sich der Umstand, dass die meisten führenden Köpfe der späteren Spartakusgruppe so nahe bei einander wohnten, als überaus vorteilhaft.
Eine wichtige Rolle bei der Verständigung und Herausbildung einer radikalen linken Strömung in der SPD, aus der später der Spartakusbund hervorging, spielten gesellige Zusammenkünfte mit einem halb privaten, halb politischen Charakter. Einem solchem Zirkel um Franz Mehring – der nach den bei diesen Zusammenkünften im Winter bevorzugten scharfen Grog „Eisbrecher-Runde“ genannt wurde – gehörte auch Ernst Meyer an. „In der Tat entwickelte sich hier [gemeint: Eisbrecherrunde] auch jener Nachrichtendienst, der vor allem wohl von Ernst Meyer gespeist wurde und in der Form der Spartakusbriefe internationalen Ruf erhalten hat.“
1912 oder Anfang 1913 wechselte Meyer von dem statistischen Amt Berlin-Charlottenburg in die Tätigkeit eines Journalisten und Redakteurs, die er sein ganzes weiteres Leben ausüben sollte: Meyer begann, beim „Vorwärts“ in Berlin als Redakteur zu arbeiten. Mehrfach musste sich Meyer wegen „Majestätsbeleidigung“ und ähnlichen Vergehen vor Gericht verantworten. Nur der Ausbruch des Krieges bewahrte Meyer vor dem Vollzug bereits gefällter Urteile: Sie wurden im Zuge einer kaiserlichen Amnestie erlassen.

Entstehung einer linksradikalen Antikriegsopposition
Mit der Zustimmung der Reichstagsfraktion zu den Kriegskrediten trug sich am 4. August 1914 die alte, in harter Opposition zu Staat und bürgerlicher Gesellschaft stehende Sozialdemokratie zu Grabe. Dieser Tag war aber zugleich, wie Meyer später wiederholt betonte, die eigentliche Geburtsstunde des Spartakusbundes und der KPD. Noch am Abend des 4. August trafen sich in der Wohnung Rosa Luxemburgs ihre engsten Freunde und Mitstreiter, unter ihnen Ernst Meyer, zu einer ersten Beratung. Der damals 27-jährige Meyer war der mit Abstand jüngste in der Runde – der nächst Ältere, Wilhelm Pick, war 38, die anderen alle über 40 Jahre alt. Franz Mehring ging bereits auf die 70 zu.
Kaum einer der führenden Linksradikalen hatte mit so einem Ausgang der Abstimmung im Reistag gerechnet, zumindest eine Enthaltung der Fraktion war erwartet worden. Meyer schrieb später, der 4. August war „selbst für den gegenüber der offiziellen Politik der SPD kritisch eingestellten linken Flügel eine furchtbare Enttäuschung.“ Und an anderer Stelle: „Für den radikalen, linken Flügel in der SPD [kam] der ungeheure Verrat der Kreditbewilligung am 4. August 1914 ebenso unerwartet wie für die übrigen, auf dem linken Flügel kämpfenden Mitglieder der 2. Internationale […].“
Das Treffen bei Rosa Luxemburg offenbarte zunächst einmal mit aller Deutlichkeit die Schwächen der Linksradikalen: Weder waren sie auf die – von ihnen von Anfang an als „Verrat“ empfundene – Zustimmung zu den Kriegskrediten vorbereitet, noch besaßen sie auch nur in Ansätzen eine organisatorische Struktur, um sofort darauf reagieren zu können. Diese aufzubauen war die zentrale Herausforderung, vor der sie in den nächsten Jahren standen. Und dennoch war das Treffen dieses „ganz kleine[n] Häuflein von aufrechten Genossen“ (Meyer) von historischer Bedeutung. Hier formierte sich unter der Wucht der Ereignisse der Kern, der in den nächsten Jahren den Spartakusbund und die KPD führen und entscheidend prägen sollte.
Dass die radikale Linke in der SPD zu Kriegsbeginn derart schlecht aufgestellt war, lag auch daran, dass ihre wichtigsten Figuren in den vergangenen Jahren aus den relevanten Stellen der Partei hinausgedrängt worden waren. Neben dem Reichstagsabgeordneten Karl Liebknecht war Ernst Meyer einer der wenigen aus der Kerngruppe des künftigen Spartakusbundes, der als „Vorwärts“-Redakteur noch in einer zentralen Position der Partei saß. Diese Tatsache und der Umstand, dass Meyer aufgrund seiner Tuberkulose-Erkrankung anders als viele seiner engsten Genossen vor einer Einziehung zum Kriegsdienst sicher war, trugen zu seiner trotz seiner jungen Jahre bald führenden Stellung unter den deutschen Linksradikalen bei.

Erst allmählich entwickelte sich aus dem Kreis um Rosa Luxemburg eine eigenständig auftretende Gruppe. Sie stellte sich von Anfang an zwei Aufgaben: Einerseits auf die innerparteiliche Diskussion einzuwirken und andererseits eine selbstständige Agitation unter den Massen zu betreiben.
Seit 1915 nannte sich die Gruppe nach ihrer (zensurbedingt nur einmalig erschienenen Zeitschrift) „Gruppe Internationale“. In der Anfangszeit des Krieges waren die Grenzen zur größten Oppositionsströmung, dem linken Parteizentrum um Hugo Haase , Karl Kautsky und Georg Ledebour, noch fließend. Es gab eine ganze Reihe gemeinsamer Treffen beider Strömungen, an denen Meyer beteiligt war. Er gehörte zu den Autoren eines als „Protestschreiben vom 9. Juni“ bekannt gewordenen, strömungsübergreifenden Unterschriftenflugblattes, „die erste Aktion der Opposition, in der sie den Versuch machte, ihre Anhänger im ganzen Reichsgebiet zu mobilisieren“. 729 Unterschriften kamen für diesen an den Parteivorstand der SPD und den Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion gerichteten Aufruf zusammen. Eine zentrale Rolle bei der Herausbildung einer internationalen sozialistischen Anti-Kriegsopposition spielten die Konferenzen von Zimmerwald (5.-8. September 1915) und Kienthal (24.-30.April 1916) , die zugleich auch einen wichtigen Einfluss auf die Ausdifferenzierung der deutschen Opposition hatten. An beiden Konferenzen nahm Meyer zusammen mit Berta Thalheimer als Delegierter der Gruppe Internationale bzw. der Spartakusgruppe teil. Am 14. September 1915 – also kurz nach seiner Rückkehr aus Zimmerwald – wurde Ernst Meyer verhaftet und bis zum 5. Oktober 1915 in Untersuchungshaft gehalten. Grund der Verhaftung war seine Beteiligung an der Verbreitung einer Reihe von Flugblättern. Verhaftung und Anklage belegen die wichtige Rolle, die Meyer mittlerweile im illegalen Apparat der GI spielte und für die er die Verbreitung von Flugschriften wesentlich organisierte.

Gründung der Spartakusgruppe und Entlassung beim „Vorwärts“
Gegen Ende des Jahres 1915 wuchsen die Differenzen zwischen radikalen und gemäßigten Linken in der SPD. Dies geht u.a. aus dem Briefwechsel von Käte und Hermann Duncker hervor, der auch Meyers wichtige Rolle bei der Zusammenarbeit der beiden Flügel unterstreicht. Am 05.12.1915 schrieb Käte Duncker an ihren Mann: „Eben war E[rnst] M[eyer] bei mir und klagte mir wieder die Misere von Georg [Ledebour] und Joseph [Herzfeld]. Ich fürchte doch, dass wir mit ihnen brechen müssen. Sie sind die Hemmschuhe für jede, aber auch jede Tätigkeit […]“ Und in einem weiteren Brief vom 8. und 9.12. heißt es: „Was Meyer mir mitteilte, ist nicht besonders erfreulich. Es wird schließlich darauf hinauskommen, dass wir ohne die Gruppe Georg [Ledebour] und Joseph [Herzfeld] und so weiter weiterarbeiten müssen, wollen wir nicht zur Ohnmacht verdammt werden.“
Der Kreis um Luxemburg lud daher zu einer ersten Reichskonferenz, die am 1. Januar 1916 zusammentrat. An ihr nahmen Vertreter der GI aus zahlreichen deutschen Städten sowie Abgesandte der Bremer und Hamburger Linksradikalen teil. Die gemäßigte Opposition wurde nicht eingeladen. Unter anderem wurde die Herausgabe eines eigenen Mitteilungsblattes beschlossen. Unterzeichnet mit „Spartacus“ wurde es als „Spartakusbriefe“ bekannt. „Spartakus“ wurde auch bald zum gängigen Namen der GI. Der Name geht auf einen Vorschlag Meyers zurück und wurde auf einer Sitzung der Spartakusgruppe Mitte Januar 1916 festgelegt. Meyer erinnert sich: „Diese Sitzung beschäftigte sich mit der Festlegung der politischen Richtlinien für unsere Arbeit und mit der Herausgabe eines neuen Informations-Materials. Dabei wurde auch die Frage nach einem Kriegsnamen zur Unterscheidung unserer Publikationen von denen der Ledebour-Gruppe aufgeworfen. Da ich mit der Zusammenstellung und technischen Verbreitung unseres Informationsmaterials beauftragt wurde, überließ man mir auch die Wahl des Kriegsnamens. Mit fiel der Name Spartakus ein, der Name des römischen Sklavenbefreiers. Nach kurzer Rücksprache mit Karl Liebknecht nannte ich unsere Korrespondenz >SpartakusZentraleGruppe InternationaleSpartakistVorwärts< verdrängt werden. Ernst Meyer ließ sich aber nicht einschüchtern und ging nach wie vor in sein Redaktionszimmer. Er sagte, der Parteivorstand habe kein Recht, ihn abzuberufen, da er von der Pressekommission eingesetzt worden sei, und nur diese habe ein Recht, ihn von seinem Posten zu entfernen. Daraufhin ließ der Parteivorstand das Arbeitszimmer von Ernst Meyer verschließen, aber Ernst Meyer holte einen Schlosser und ließ die Tür öffnen. Am nächsten Tag aber hatte der Parteivorstand dafür gesorgt, dass Ernst Meyer nicht mehr in sein Büro konnte. Ein Polizist stand davor.“ Meyers Gehalt wurde bis auf weiteres von der Berliner SPD, die die Entlassung ablehnte, ausgezahlt. Der Fall wurde bis in bürgerliche Medien hinein breit diskutiert und machte Meyer zu einer reichsweit bekannten Figur der radikalen Linken.
Die Verhaftung von Liebknecht und anderen im Frühsommer 1916 machte den Aufbau einer neuen Führung der Spartakusgruppe notwendig, in der Meyer eine immer wichtigere Rolle spielte. Rosa Luxemburgs Sekretärin Mathilde Jacob erinnert sich: „Nach der Verhaftung Karl Liebknechts am 1. Mai 1916 hatte der von ihm zur illegalen Arbeit herangezogene Vorwärtsredakteur Dr. Ernst Meyer die Leitung des Spartakusbundes übernommen.“ Auf einem Treffen linksradikaler Gruppen am 04. Juni 1916 in Berlin wurde Meyer zusammen mit Mehring, Käte Duncker und anderen in einen fünfköpfigen Aktionsausschuss der Spartakusgruppe gewählt. Wohlgemuth schreibt darüber, es müsse im Sommer 1916 „eine straffe konspirative Leitung“ der Gruppe gegeben haben. „Sie hat wahrscheinlich bei Ernst Meyer und nach dessen Verhaftung bei Käte Duncker gelegen.“ Die neue Führung wurde rasch zerschlagen: Am 3. August wurde Ernst Meyer und kurz darauf auch Franz Mehring verhaftet und Käte Duncker erhielt ein Redeverbot.

Erneuter Gefängnisaufenthalt, USPD-Gründung und politische Frustration
Nach seiner Verhaftung am 3. August 1916 musste Meyer diesmal fünf Monate, bis zum 30. Dezember, in Schutzhaft verbringen, erst in der Stadtvogtei am Berliner Alexanderplatz, dann ab dem 13. September in der Krankenstation des Untersuchungsgefängnis Alt-Moabit. Meyers Verhaftung war Teil einer Verhaftungswelle gegen die Führung der Spartakusgruppe und betriebliche Aktivisten. Der August-Brief 1916 der Gruppe Spartakus bemerkte dazu sarkastisch: „Auch in Deutschland kommen wir allmählich in Zeiten, wo der geziemendste Ort für anständige Leute hinter Gefängnisgittern ist.“
Sofort nach seiner Haftentlassung stürzte sich Meyer erneut in die illegale Arbeit der Spartakusgruppe. Dabei arbeitete er eng mit Leo Jogiches zusammen, der nach Meyers Verhaftung die Leitung des illegalen Apparates der Gruppe übernommen hatte.
Bereits wenige Tage nach seiner Entlassung nahm Meyer an einer vom Vorstand der SAG einberufenen gemeinsamen Konferenz von SAG und Spartakusgruppe am 07. Januar 1917 im Reichstagsgebäude in Berlin teil. Meyer trat hier als Wortführer der Spartakusgruppe auf. Mit ihrer Beteiligung verfolgte sie das Ziel, die der SAG folgenden Arbeiter aufzuklären und politisch zu gewinnen sowie die Fronten innerhalb der Opposition weiter zu klären. Als es zur Abstimmung kam, entfielen auf die von Lipinski (SAG) vorgelegte Resolution 111 Stimmen, auf die von Meyer vorgelegte 34 Stimmen. In seinem Schlusswort sagte Meyer: „Ich bin der Überzeugung, dass, ganz gleich, was Sie heute beschließen, Sie in einigen Monaten alle dem zustimmen werden, was wir heute vorgeschlagen haben.“ Meyer sollte recht behalten: Wie von ihm vorausgesagt, brauchte der Parteivorstand keinen Beschluss der Oppositionellen über eine Beitragssperre oder der Aufbau eigener Strukturen (wie es Meyer gefordert hatte), um diese aus der Partei zu drängen. Alle angeblich nur taktische Zurückhaltung der SAG war umsonst gewesen. Das Abhalten der Konferenz selber genügte dem Parteiausschuss der SPD, um am 18.01.1917 den Ausschluss der Opposition aus der Partei zu beschließen. Susanne Miller schreibt, den Einladern der Konferenz sei die Gefahr einer solchen Konsequenz klar gewesen; unter dem von der Spartakusgruppe ausgehenden massiven Druck von links meinte man aber, nicht anders handeln zu können. Wie immer von den Ereignissen getrieben, musste der SAG auch die Gründung einer eigenen Partei durch den PV erst aufgezwungen werden. Diese wurde auf einem Parteitag vom 6.-8. April 1917 in Gotha unter dem Namen „Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ (USPD) gegründet, und die Spartakusgruppe schloss sich ihr – wenn auch unter Vorbehalten – an.
Bei den Wahlen zum Zentralkomitee erlitt die Spartakusgruppe allerdings eine Niederlage: Ihr Kandidat Ernst Meyer fiel mit 60 Stimmen durch.
Meyer scheint sich 1917 dann aber – bedingt durch Arbeitssuche und kurzzeitiger Anstellung in Nürnberg, verstärktem Auftreten seiner Lugentuberkulose, v.a. aber in Folge tiefer politischer Frustration – für mehrere Monate aus der Spartakusführung zurückgezogen zu haben.
Mathilde Jacob erinnert sich: „Meyer war lungenleidend, seine körperlichen Kräfte waren den Strapazen des illegalen Arbeitens auf die Dauer nicht gewachsen, und verzweifelt über die Haltung des deutschen Proletariats, hatte er sich von der illegalen Arbeit zurückgezogen. Nach Leo Jogiches´ Verhaftung stellte er sich zur Verfügung und übernahm wieder die Herausgabe der >Spartakus-BriefeInt[ernationale]Int[ernationale]< genauso hoffnungslos isoliert und winzig wie die Bremer Gruppe. Die Verblödung der Arbeiterklasse ist viel, viel schlimmer als wir je gedacht. […] Honolulu? Ich wäre dabei, aber können Sie garantieren, dass ich dort keine Mehrheit und Minderheit treffe?“ Ganz offensichtlich war Meyer der politischen Arbeit und auch seiner Genossen (der „Minderheit“) überdrüssig. Der Führungskreis der Spartakusgruppe war von Anfang an immer auch ein politisch-sozialer Freundeskreis. Politische und persönliche Entfremdung waren daher eng mit einander verbunden und gingen in einander über. Aus der Zeit Meyer politischer Frustration finden sich weitere Dokumente, die Meyers zweitweise auch persönliche Entfremdung von seinen politischen Freunden belegen. Sich auf einen nicht erhaltenen Brief Meyers beziehend schrieb ihm sein ebenfalls aus Königsberg stammender Freund Fritz Ausländer: „Du hast ganz recht, wenn du bemerkst, dass man mit dem Berliner Kreis [Spartakusführung] doch fast nur äußerliches gemeinsam hatte. (Von Mehring hielt und halte ich allerdings sehr viel, der ist Fundament, trotz alledem).“ In einem weiteren Brief vom 19. Juli schrieb Meyer, sich bei Rudolf Franz für die Zusendung zweier Bände bedankend: „Wie viel Illusionen über die gegenwärtige Leistung der Arbeiterschaft stecken noch darin. Ich bin völlig resigniert und zweifle, dass überhaupt noch etwas aus diesem verlotterten Geschlechte wird.“ Neben Meyer scheint auch Leo Jogiches im Sommer 1917 vorübergehend in eine tiefe Resignation verfallen zu sein.

Leiter der Spartakusgruppe 1918
Die von der Oktoberrevolution ausgehenden Wellen der Hoffnung erreichten auch Meyer und spülten ihn wieder in die politische Praxis. Im Frühjahr 1918 wurde die Spartakusgruppe erneut hart von der polizeilichen Repression getroffen. In ihrem Zuge wurde am 24. März auch Leo Jogiches verhaftet. In der Folge lag die Leitung der Spartakusgruppe und die Herausgabe ihrer illegalen Materialien bis zur Haftentlassung von Liebknecht und anderen kurz vor Ausbruch des Novemberrevolution wieder in den Händen Meyers.
Wilhelm Pieck, mit dem Meyer damals eng zusammenarbeitete, erinnert sich an diese Zeit: „Da fast alle führenden Genossen der Spartakusbewegung in den Kerkern saßen, […] oblag dem Genossen Ernst Meyer die Führung der gesamten Spartakuspropaganda, die im letzten Kriegsjahre in stärkster Weise auf die Organisierung revolutionärer Kämpfe und der Beendigung des Krieges durch den Bürgerkrieg eingestellt war.“
Meyer selbst schrieb später: „Die Herausgeber arbeiteten vollständig illegal, wurden Stunde für Stunde bespitzelt und mussten sich jede Minute auf eine Verhaftung gefasst machen. […] Zuweilen war Leo Jogiches Verfasser, Herausgeber und Bote in einer Person. Nach seiner Verhaftung im Frühjahr 1918 übernahm wiederum ich die Zusammenstellung, Herausgabe und Verbreitung […]. Die Verbreitung geschah durch Hunderte von Freiwilligen, die mit beispiellosem Opfermut und freudiger Hingabe die Briefe in Tausenden von Exemplaren in die Betriebe, in die Arbeiterorganisationen und sogar in die Schützengräben brachten. Besonders viel leisteten dabei die Jugendlichen und die Frauen. Es wurde so kräftig zugepackt, dass die von uns vorgesehenen Auflagen häufig nicht ausreichten […]. Auf Herstellung und Verbreitung standen hohe Strafen. Zuletzt verhängten die Gerichte Zuchthausstrafen.“
Bis es Meyer gelang, eine neue illegale Struktur zu etablieren, konnten eine Zeit lang kaum Flugblätter und Zeitungen herausgebracht werden, was die illegale Arbeit schwer hemmte. So konnte Meyer erst im Juni 1918 nach viermonatiger Unterbrechung wieder einen Spartakusbrief in einer Auflage von ca. 6.000 Exemplaren herauszubringen, und erst ab Juli 1918 verbreitete die Gruppe wieder regelmäßig Flugblätter. Trotz aller Rückschläge und obwohl sie vollständig illegal geschehen musste, war die Flugblattagitation der Spartakusgruppe „die bei weitem umfangreichste der Linken“. Die Aushebung einer Berliner Spartakus-Druckerei im Juni 1918, die Zerschlagung der Struktur für den Spartakusflugschriftenversand am 15. August 1918 und eine damit einhergehende weitere Verhaftungswelle trafen die Gruppe erneut hart. Zudem sah sich auch innerhalb der radikalen Linken zunehmend isoliert: Die Revolutionären Obleute, die wichtigste radikale Struktur in der Berliner Industriearbeiterschaft, brachen im Sommer 1918 alle Kontakte zur Gruppe ab, da sie in ihr aufgrund der permanenten polizeilichen Überwachung ihrer Aktivisten und dem Einsatz von Spitzeln in der Spartakusgruppe als eine Gefahr für ihre Organisation betrachteten. Auch auf diese Art führte die polizeiliche Repression zu einer massiven Einschränkung der politischen Handlungsmöglichkeiten der Spartakisten.
Am 5. September schickte Meyer einen Brief an Lenin, um ihm nach dem Attentat baldige Genesung zu wünschen. Aus diesem Brief geht ein weiteres Mal die schwierige Situation der Gruppe im Sommer 1918 hervor, aber auch ein allmählich wieder zunehmender Optimismus: „Sie werden ebenso ungeduldig wie wir selbst auf die Zeichen revolutionärer Bewegungen in Deutschland gewartet haben und noch warten. Erfreulicherweise sind alle meine Freunde wesentlich optimistischer geworden. Leider können wir von größeren Aktionen in der Gegenwart und in der nächsten Zeit nicht berichten. Aber noch für den Winter ist mehr geplant, und die gesamten Verhältnisse in Deutschland stützen unsere Arbeit. […] Die Vorgänge in Russland haben ein lehrreiches, für niemanden übersehbares Beispiel aufgerichtet. Da die Mehrzahl meiner Freunde noch immer im Zuchthaus oder in Schutzhaft sitzt und Genosse Mehring zur Erholung im Harz weilt, unterzeichne ich diesen Brief allein mit nochmaligen herzlichen Wünschen für ihre baldige Wiederherstellung.“ Dem Schreiben Meyers ist keinesfalls zu entnehmen, dass er damit rechnete, in Deutschland könne binnen zwei Monaten die Revolution ausbrechen. In der Spartakusführung stand Meyer mit seiner Skepsis gegenüber den Aussichten auf eine baldige Revolution keineswegs alleine da: Leo Jogiches und Clara Zetkin waren ebenso skeptisch, und Hermann Duncker rechnete im Sommer 1918 mit dem Ausbruch einer Revolution in Deutschland in ca. 2 Jahren.

Meyer in der Novemberrevolution
Mit der Haftentlassung Liebknechts und der Rückkehr Piecks von der Front im Oktober 1918 und dann der Entlassung Luxemburgs aus dem Gefängnis rückte Meyer – der zuvor monatelang die zentrale Figur im illegalen Apparat der Spartakusgruppe gewesen war – wieder stärker in den Hintergrund, übernahm aber sowohl in der Zeit unmittelbar vor Ausbruch der Revolution als auch während und nach der Revolution weiterhin wichtige Leitungsaufgaben. In die unmittelbare Vorbereitung der Revolution war Meyer intensiv involviert.
Bereits am 26. Oktober 1918 war er – zusammen mit Liebknecht und Pieck – in den Vollzugsausschuss der Berliner Revolutionären Obleute eingetreten. In diesem kamen Vertreter der Spartakusgruppe und der USPD mit den Führern der Revolutionären Obleute zusammen. In den Wochen vor dem 9. November war der Vollzugsausschuss das zentrale Gremium zur Vorbereitung der Revolution.
Die Zusammenarbeit mit den Obleuten war für die Spartakusgruppe von höchster strategischer Priorität, gerade auch in Anbetracht ihrer eigenen Schwäche. Noch am 5. November schrieb Levi an Luxemburg, dass „uns ja augenblicklich jeder Mechanismus fehlt, der selbstständig Massen in Bewegung setzen könnte.“ Eben einen solchen Mechanismus boten die in den Betrieben stark verankerten Obleute, die während des Krieges zwei Massenstreiks in Berlin durchgeführt hatten. Sie waren für die Spartakisten der notwendige Hebel, um eine revolutionäre Entwicklung in der Hauptstadt in Gang setzen zu können. Außerdem lag der Eintritt der Spartakisten in dieses Gremium auf der Linie ihres auf der Oktoberkonferenz der Gruppe gefällten Beschlusses, „die Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten sofort in allen Orten in Angriff zu nehmen, soweit solche Räte bisher nicht in Funktion getreten sind“. Die in Berlin einem Arbeiterrat am nächsten kommende Struktur bildeten die Revolutionären Obleute.
Die bereits in der Vergangenheit konfliktträchtige Beziehung zwischen Spartakisten und Obleuten blieb allerdings gespannt. Richard Müller, einer ihrer Führer, erinnert sich: „Nach der Meinung Liebknechts und der anderen Spartakusleute mußte die Arbeiterschaft ständig in Aktionen, ständig in Kampfhandlungen gehalten werden. Demonstrationen, Streiks, Zusammenstöße mit der Polizei, sollten den revolutionären Elan der Masse anfachen und bis zur Revolution steigern. […] Die Erfahrungen der russischen Revolution wurden zur Begründung herangezogen.“
Den Obleuten erschien diese Taktik gefährlich und voluntaristisch. Sie wollten den richtigen Augenblick abwarten und keinesfalls zu früh losschlagen. Außerdem hielten sie die bisherige Bewaffnung der Arbeiter für unzureichend. Am Vormittag des 2. November legten Obleute und Spartakisten in einer Neuköllner Wirtschaft schließlich den Aufstandsplan für Berlin fest: Von den Großbetrieben am Stadtrand aus sollten bewaffnete Demonstrationszüge zu den Kasernen ziehen und von dort aus – gemeinsam mit überlaufenden Soldaten und mit weiteren Waffen ausgestattet – die Machtzentren in der Innenstadt besetzen. Als Datum des Aufstandes wurde der 4. November festgelegt.
Bei einer Aussprache, die Liebknecht, Pieck und Meyer mit anderen Genossen anschließend hatten, wurde der Plan, mit einem Aufstand zu beginnen, kritisiert. Statt dessen solle am Anfang ein Generalstreik stehen, der dann bis zum Aufstand gesteigert werden solle.
Noch am Abend des 2. November kam der Vollzugsausschuss zu einem weiteren Treffen zusammen. Liebknecht, Meyer und Pieck kämpften für ein Festhalten am Vormittags gefällten Beschluss, den Beginn der Aktionen auf den 4. November zu legen. Einigen der Obleute v.a. aus den kleineren Betrieben (sie vertraten 48.000 Kollegen) waren aber Bedenken über die tatsächliche Revolutionsbereitschaft der Massen gekommen. Nach endlosen Debatten wurde morgens um 3 Uhr mit knapper Mehrheit (22:19) der geplante Aufstandstermin auf den 11. November verschoben und ein von Ledebour verfasster Revolutionsaufruf verworfen.
Während in Berlin die beiden wichtigsten Formationen der revolutionären Linken – Spartakusgruppe und Revolutionäre Obleute – noch um den Revolutionstermin rangen, brach unabhängig von ihnen die Revolution in anderen Teilen des Reiches aus. Nur in Berlin blieb es merkwürdig ruhig, die alten Autoritäten fühlten sich sogar stark genug, noch am 7. November eine Versammlung zur Feier des Jahrestages der Russischen Revolution zu sprengen. Starke Militärpräsenz prägte das Berliner Straßenbild am folgenden Tag.
Hinter den Kulissen drängten die Spartakus-Vertreter in den jetzt fast täglich stattfindenden Geheimsitzungen mit den Revolutionären Obleuten diese verzweifelt, den Aufstandstermin vorzuverlegen. Liebknecht notierte: „Allen Forderungen auf Beschleunigung der Aktion wird seit dem 3. November von Däumig, Barth, Müller usw. stereotyp entgegnet: Jetzt sei alles auf den 11. November vorbereitet, es sei technisch unmöglich, die Revolution früher zu machen! Alle Proteste L.[iebknecht]s gegen diese grob-mechanische Auffassung prallten ab, bis die objektiven Verhältnisse die superklugen Revolutionsfabrikanten überrannten.“
Erst als sich die Revolution bereits im ganzen Reich ausgebreitet hatte, gaben die Obleute dem Drängen der Spartakisten nach. In eine gemeinsame Sitzung des Vollzugsausschusses der Obleute mit dem USPD-Vorstand im Fraktionszimmer der USPD im Reichstag, an der Meyer, nicht aber Liebknecht teilnahm, platzte am 8. November die Nachricht, Däumig, einer der Führer der Obleute, der die Aufstandpläne bei sich trug, sei verhaftet worden. Mit einer umfassenden Verhaftungswelle war zu rechnen. Nun musste augenblicklich gehandelt werden. Einstimmig wurde beschlossen, die Berliner Arbeiterschaft für den morgen des 9. November zum Losschlagen aufzufordern. Vom Vollzugsrat erschien ein kurzer Aufruf, der „die sozialistische Republik mit allen ihren Konsequenzen“ forderte, ohne allerdings die nächsten Schritte auf dem Weg dorthin oder auch die Ausgestaltung dieser Republik näher zu benennen.
Noch am gleichen Tag erschien ein von Liebknecht und Meyer unterzeichneter Aufruf: „Arbeiter und Soldaten! Nun ist eure Stunde gekommen. Nun seid ihr nach langem Dulden und stillen Tagen zur Tat geschritten. Es ist nicht zuviel gesagt: In diesen Stunden blickt die Welt auf euch und haltet ihr das Schicksal der Welt in euren Händen. […] Jetzt, da die Stunde des Handelns gekommen ist, darf es kein Zurück mehr geben. Die gleichen >SozialistenRoten Fahnedas Vaterland[…] Ich empfehle, dass wir eine Kommission bilden, der ein Mitglied der alten Redaktion, eins der neuen und ein Mann von der Wache angehören. Sie sollen zum Reichstag gehen, dort Klarheit schaffen und dann Bericht erstatten.Du fährst mit und die anderen Genossen von der >Roten FahneDie Rote FahneLokalanzeigerRote Fahne<. Gleichzeitig entstanden in der Provinz eine Reihe von kommunistischen Tageszeitungen, ebenfalls meist in gewaltsam besetzten bürgerlichen Druckereien. Aber dem starken Einfluss des Spartakusbundes in den Kämpfen des Wintern 1918/19 entsprach nicht sein schwacher organisatorischer Apparat.“ Und an anderer Stelle: „Der Spartakusbund stellte sich zur Aufgabe, die in den Novembertagen spontan entstandenen Arbeiter- und Soldatenräte zu festigen und sie zu leitenden Organen des Staatsapparates zu gestalten, das Proletariat zu bewaffnen, die Bourgeoisie zu entwaffnen und die proletarische Revolution durch die Diktatur des Proletariats zu vollenden.“
Bereits im Dezember kam es zu massiven Spannungen zwischen den Spartakus-Anhängern, die v.a. unter der Parole „Alle Macht den Arbeiter- und Soldatenräten“ auf eine Fortführung der Revolution drängten, und der sich immer enger mit dem alten Militär verbündenden SPD, die eben dies verhindern wollte. Wiederholt schlug dieser Konflikt in große Demonstrationen und gewalttätige Zusammenstöße um. Ernst Meyer dürfte an den meisten der Demonstrationen im Dezember 1918 teilgenommen, auf einigen geredet und viele von ihnen in der Spartakuszentrale mit geplant haben. Eine genaue Rekonstruktion seines Anteils daran lassen fehlende Quellen allerdings leider nicht zu. Auf den zahlreichen öffentlichen Diskussionsveranstaltungen des Spartakusbundes in Berlin im November und Dezember 1918 trat Meyer nicht als Referent in Erscheinung. In den Wochen nach der Novemberrevolution hatte er die Herausgabe von Lenins Standartwerk „Staat und Revolution“ redigiert. Weiterhin war er als Verantwortlicher der Zentrale für den Pressedienst an den Versuchen beteiligt, kommunistische Zeitungen in der Provinz aufzubauen.
Außerdem besuchte Meyer im Dezember Spartakus-Gruppen außerhalb Berlins, referierte in Danzig und agitierte vermutlich auch in Ostpreußen. Am 24. Dezember beschlossen zudem die sich jetzt Internationale Kommunisten Deutschlands (IKD) nennenden Linksradikalen aus Bremen, Hamburg und anderen Städten ihren Anschluss an den Spartakusbund.
Dessen Reichskonferenz, auf der die Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) gegründet wurde, sollte eine vierjährige Entwicklung zum Abschluss bringen, an deren Anfang eine Besprechung in Luxemburgs Wohnung stand und in deren Verlauf sich aus den Linksradikalen der Vorkriegs-SPD eine eigenständige kommunistische Strömung herausbildete, eine Entwicklung, an der Meyer einen wichtigen Anteil hatte.

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